Passung statt Größe

Passung statt Größe

„Eine Lösung für alles?“ Warum bei der Digitalisierung Ihrer Kinderarztpraxis nicht die Größe zählt – sondern die Passung.

Die richtige Praxissoftware Kinderarztpraxis entlastet nur dann, wenn sie zu euren Abläufen und zur Pädiatrie passt. Wer einen mittelguten Ablauf digitalisiert, erhält einen mittelguten digitalen Ablauf – nur teurer und schwerer zu ändern. Prozess vor Tool bleibt die Regel: Erst Standardweg definieren, dann Software auswählen.

Praxissoftware in der Kinderarztpraxis – warum Größe kein Qualitätsmerkmal ist

  • Mehr Module ≠ bessere Versorgung: Ohne klaren Pfad steigen Klicks und Rückfragen.
  • Fehler werden skaliert (Rollen/Freigaben), Kosten verlagern sich.
  • Negativbeispiel: „Große Suite, fünf Formularwege“ → doppelte Doku, Frust. Nutzen für Eltern: schnellere, verlässliche Rückmeldungen.

Woran man Passung erkennt (pädiatrische Praxissoftware)

Fachlich (Pädiatrie): U-Reihen/Recall, Impfmodul (STIKO/Chargen), Perzentilen, Familienbezug.

Prozess: Ein Standardweg Eingang → Bearbeitung → Doku → Rückmeldung, keine Medienbrüche.

Team: ≤ 3 Screens für Standardfälle, ≤ 6 Klicks bis Ablage, Einarbeitung < 2 h.

Betrieb/Compliance: AVV, Exportfähigkeit Praxissoftware (KO-Kriterium), stabile Updates.

60-Minuten-Kurztest (Demo/Proof) – Ende-zu-Ende prüfen

Beispielfall Attest/Schulbescheinigung:

  1. Eingang: Pflichtfelder vollständig, Familienbezug auffindbar?
  2. Bearbeitung: ≤ 6 Klicks bis Entwurf; Textbaustein ohne Umweg?
  3. Freigabe: 1 Schritt, Rollen/Rechte klar?
  4. Ablage: automatisch in der richtigen Akte, Suchbegriff funktioniert?
  5. Rückmeldung: Standardantwort inkl. Frist (≤ 48 h) ohne Tool-Wechsel?

Regel: Holpert der Testfall, holpert der Alltag – unabhängig von Größe.

Heute testen – 3 Mini-Schritte an der Rezeption

(1) Ein Anliegen wählen (z. B. Attest).

(2) Ende-zu-Ende durchklicken und Klicks zählen.

(3) Prüfen, ob Ablage ohne Copy-Paste direkt in der Akte landet.

Bewertungsmatrix am Soll-Prozess (mit Beispiel)

0–5 Punkte; Gewichtung in Klammern:

  • PVS-Integration/strukturierte Übergabe (×3)
  • Pädiatrische Kernfunktionen (×2)
  • Rollen/Rechte, 2FA, Protokollierung (×2)
  • Workflows: Bausteine, SLAs, Aufgaben (×2)
  • Export/Archiv & Datenhoheit (×2)
  • Onboarding (×1) · Support/SLA (×1) Beispiel: Kandidat A = 48/55 (≈ 87 %). Unter 70 %: nicht einführen.

Pilot & Migration – kurz, messbar, risikoarm

Pilot (2 Wochen): 1 Prozess, 3 KPIs (Rückmeldezeit, Erstlösungsquote, „Dokumente direkt in der Akte“).

Abbruchkriterien vorab festlegen (z. B. > 10 % Copy-Paste).

Risiken & Gegenmaßnahmen:

  • Daten-Mismatch → Testmigration/Stichprobe, Abnahme MFA/Ärztin.
  • Parallel-Chaos → klare Cutover-Checkliste, ein Produktivweg.
  • Lock-in → Exportprobe vor Vertrag.

Leitfragen für die Praxissoftware-Auswahl

Erledigt die Software die pädiatrischen Standards ohne Bastelei?

Kommt Information ohne Umweg in die Patientenakte?

Gibt es pro Anliegen einen Standardpfad?

Kommt das Team heute damit klar (≤ 2 h Einarbeitung)?

Ist die Exportfähigkeit nachweislich gegeben?

Fazit – Passung statt Größe

„Groß“ ist kein Qualitätsmerkmal. Passung ist es. Entscheidet am Soll-Prozess, prüft ihn im 60-Minuten-Kurztest, pilotiert kurz und bleibt exportfähig. So wird aus „Praxissoftware Auswahl“ echte Entlastung in der Kinderarztpraxis die zählt.

👉 Oder im nächsten Artikel lesen: Wie der Verzicht auf zwei Tools unseren Kund*innen echte Entlastung brachte.