Viele Praxen sind unzufrieden mit ihrer Praxissoftware – doch ein Wechsel allein bringt selten die Lösung.

Die aktuelle Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) zeigt:
Drei von vier Arzt- und Psychotherapiepraxen würden ihr aktuelles Praxisverwaltungssystem (PVS) nicht weiterempfehlen. Und fast die Hälfte erlebt tägliche Störungen im Praxisablauf durch Softwarefehler.
Die Wechselbereitschaft ist hoch – doch genau hier lohnt sich ein zweiter Blick.
Denn:
Die Software folgt den Prozessen – nicht umgekehrt.
Und genau deshalb reicht es nicht, nur das PVS zu tauschen.
👉 Zur Zi-Umfrage: https://www.zi.de/aktuelles/newsletter

Warum viele PVS-Wechsel scheitern – trotz guter Technik

Ob tomedo, Medistar, Quincy, Duria oder andere Systeme – kein Praxisverwaltungssystem kann schlecht definierte Prozesse „reparieren“.
Die Software bildet das ab, was im Praxisalltag gedacht, entschieden und organisiert wird.
Wenn diese Abläufe nicht klar sind, wird auch ein neues System nicht automatisch für Entlastung sorgen.
Typische Probleme in Praxen:

  • Fehlendes Wissen über vorhandene Funktionen im System
  • Medienbrüche (z. B. Papierformulare + digitales PVS)
  • Unklare Zuständigkeiten für Rückrufe, Formulare oder Rezepte
  • Hoher manueller Aufwand durch fehlende Automatisierungen

Fazit:
Prozessklarheit ist die Grundlage für eine funktionierende Digitalisierung.

Digitalisierung in der Arztpraxis ist keine einmalige Umstellung

Ein häufiges Missverständnis: „Wir haben doch umgestellt – jetzt läuft’s digital.“
Aber: Digitalisierung ist kein Projekt mit Start und Ziel – sondern eine kontinuierliche Aufgabe im laufenden Praxisbetrieb.
Damit eine Praxissoftware sinnvoll genutzt werden kann, braucht es:

  • eine feste Rolle im Team, die sich damit beschäftigt
  • Zeit für Schulung und Einarbeitung
  • Mut, neue Funktionen zu testen und anzupassen
  • Regelmäßige Kommunikation über Probleme und Ideen

Die Realität:
Viele Praxen nutzen nur einen Bruchteil ihres PVS – schlicht, weil niemand Zeit hat, sich intensiv damit zu beschäftigen.

PVS wechseln? Nur mit ganzheitlichem Blick auf Technik, Team und Prozesse

Ein Praxisverwaltungssystem besteht nicht nur aus Software.
Was ebenso entscheidend ist:

  • Hardware, die stabil läuft
  • Dienstleister, die erreichbar und lösungsorientiert arbeiten
  • Support, der praxisnah hilft – nicht nur auf Anfrage
  • Ein Team, das im Alltag mitziehen kann

Ein Wechsel ohne diese Faktoren bedeutet oft nur: neues System, gleiche Probleme.

Fazit: Prozesse zuerst – dann Software.

Wer über einen Wechsel der Praxissoftware nachdenkt, sollte mit diesen Fragen beginnen:

  • Wo genau liegen die Probleme im Alltag?
  • Welche Prozesse sind unklar, doppelt oder fehleranfällig?
  • Gibt es jemanden im Team, der die Software aktiv begleitet?
  • Wie gut ist die Betreuung durch unseren Dienstleister aufgestellt?

Nur wenn diese Fragen ernsthaft geklärt sind, kann eine Digitalisierung wirklich entlasten.

Sie überlegen, Ihre Praxissoftware zu wechseln?
Dann lohnt es sich, vorher die eigenen Prozesse zu prüfen.
Wir unterstützen Sie dabei, Abläufe klar zu strukturieren – und Digitalisierung sinnvoll umzusetzen.